Auch in ihrem neuen Roman „Gewäsch und Gewimmel“ erfüllt die große Erzählerin Brigitte Kronauer unser unsterbliches Bedürfnis nach Geschichten und Anekdoten, nach Ernst und Komik: Im Wartezimmer der mitfühlenden Krankentherapeutin Elsa hinterlassen alle ihre unsichtbaren Spuren: Ob jung oder alt, reich oder arm, deprimiert oder verliebt, hier kreuzen sich Lebensgeschichten, Sehnsüchte und Zeitungslektüren. Doch nachts bedrängen die Geständnisse der Patienten die wachliegende Elsa. Man spaziert durch diesen Roman wie durch das Gewimmel einer Fußgängerzone. Manche Menschen sieht man öfter, an manche wird man sich kaum erinnern. Brigitte Kronauer, 1940 in Essen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis der Stadt Berlin, mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde ihr der Büchner-Preis der Darmstädter Akademie verliehen. 2011 erhielt sie den Jean-Paul-Preis.
Moderation: Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke, Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft 2 an der Universität Regensburg