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Dauerausstellung


Gründung der Zeitschrift Akzente Akzente-Redaktion in Frankfurt Blechtrommel-Manuskript im Koffer Tisch der Gruppe 47 Autorenporträts der Gruppe 47 Grüße von Paul Celan Erste Ausgabe Zeitschrift _Akzente_, Frühjahr 1954 Walter Höllerer über Akzente
Video-Station und Vitrinen zur Zeitschrift Akzente Möbel der erste Redaktion der Zeitschrift Akzente in Frankfurt. Der "Pariser Koffer" mit dem Typoskript zum Roman "Die Blechtrommel" Der Tisch der Gruppe 47 aus dem Haus von Gründer Hans Werner Richter Die Köpfe der Gruppe 47. Blick auf Porträts von Renate von Mangoldt Grüße von Paul Celan. Aus einem Brief an Walter Höllerer Erste Ausgabe Zeitschrift Akzente im Frühjahr 1954 Walter Höllerer spricht über die Entwicklung der Zeitschrift Akzente.
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Gründung der Zeitschrift Akzente

Video-Station und Vitrinen zur Zeitschrift Akzente

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Akzente-Redaktion in Frankfurt

Möbel der erste Redaktion der Zeitschrift Akzente in Frankfurt.

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Blechtrommel-Manuskript im Koffer

Der "Pariser Koffer" mit dem Typoskript zum Roman "Die Blechtrommel"

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Tisch der Gruppe 47

Der Tisch der Gruppe 47 aus dem Haus von Gründer Hans Werner Richter

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Autorenporträts der Gruppe 47

Die Köpfe der Gruppe 47. Blick auf Porträts von Renate von Mangoldt

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Grüße von Paul Celan

Grüße von Paul Celan. Aus einem Brief an Walter Höllerer

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Erste Ausgabe Zeitschrift _Akzente_, Frühjahr 1954

Erste Ausgabe Zeitschrift Akzente im Frühjahr 1954

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Walter Höllerer über Akzente

Walter Höllerer spricht über die Entwicklung der Zeitschrift Akzente.


Die Dauerausstellung des Literaturarchivs eröffnet einen Blick auf die deutschsprachige Literatur nach 1945. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem der Literaturbetrieb der 50er bis 80er Jahre. Wie Literatur eng mit der Zeitgeschichte verzahnt ist und wie beide sich beeinflussen, wird z.B. an der Debatte über die Erneuerung der Literatur nach dem Krieg oder die Einflüsse internationaler Strömungen auf die deutsche Literatur deutlich.

In acht Ausstellungsräumen auf zwei Etagen geben handgeschriebene oder auf Schreibmaschine verfasste Briefe, Druckfahnen, Fotos, Mitschnitte von Fernsehsendungen, Erstausgaben und viele andere Exponate Auskunft über Autoren, über die Entstehung und Veröffentlichung von Texten sowie über Schriftstellertreffen und Literaturdebatten, die eine besondere Bedeutung für die literarische Entwicklung nach 1945 hatten.

Die Gruppe 47 und die Zeitschrift Akzente

Als Gründer und Herausgeber der Zeitschrift Akzente nahm Walter Höllerer ab 1954 an den Treffen der Gruppe 47 teil und lud viele Autorinnen und Autoren dazu ein, gelesene und andere Texte in den Akzenten zu veröffentlichen. Dazu gehören neben Günter Grass und Ingeborg Bachmann bekannte Namen Martin Walser, Heinrich Böll, Hans Magnus Enzensberger und Ilse Aichinger.

Vom Manuskript zum Nobelpreis - Die Blechtrommel

Als prominentes Beispiel für den Werdegang eines Buches von der getippten Version bis zur Verleihung des Literatur-Nobelpreises ist hier Die Blechtrommel von Günter Grass zu sehen. Die Erstfassung des Romans liegt als Typoskript im Archiv vor. Entgegen Grass' Behauptung, alle Vorarbeiten zur Blechtrommel vernichtet zu haben, fand der englische Germanist John Reddick 1970 ein Typoskript des Buches in einem Koffer, den Günter Grass in seiner ehemaligen Wohnung in Paris offenbar vergessen hatte. Heute ist das von Grass signierte und auf 1956 datierte Maschinenmanuskript in der Ausstellung des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg zu sehen.

Internationale Verbindungen

Die Zeitschrift Akzente streckte von Anfang an ihre Fühler nach aktueller Literatur aus anderen Ländern aus. Sehr früh gab es Verbindungen zu französischen Zeitschriften und den Autorinnen und Autoren des nouveau roman. Die Szene der Beat-Poeten um Gregory Corso und Allen Ginsberg wurde nicht nur in den Akzenten, sondern erstmalig und umfassend in Walter Höllerers Anthologie Junge amerikanische Lyrik vorgestellt. Hans Bender, Mitherausgeber der Akzente, knüpfte Kontakte zur italienischen Literaturszene. 1967 rückte durch den Prager Frühling die Literatur der Tschechoslowakei in den Blick.


Themen der Dauerausstellung im Überblick:

  • Die Zeitschrift Akzente in den 1950er Jahren: Die Gründung, das Programm, die Arbeit der Redaktion.
  • Literatur von 1945-1970 im Spiegel der Akzente (Günter Grass, Heinrich Böll, Ingeborg Bachmann, Günter Eich, Ilse Aichinger, Martin Walser, Hans Magnus Enzensberger, Hubert Fichte u.v.a.)
  • Exilautoren in der Zeitschrift Akzente (Thomas Mann, Hermann Hesse, Paul Celan, Nelly Sachs, Hilde Domin, Elias Canetti, Peter Weiss)
  • Gruppe 47
  • Walter Höllerer - Autor, Literaturwissenschaftler, Kritiker, Organisator
  • Internationale literarische Beziehungen in den 60er Jahren: Beat-Poeten, nouveau roman, Grupo 63, Prager Frühling.
  • Literatur aus der Region: Eugen Oker, Siegfried Lanzl, Georg Britting, Hans-Joachim Behnisch, Harald Grill, Uwe Dick, Friedrich Brandl, Margret Hölle.

Weitere Informationen zur Dauerausstellung finden Sie in: Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg (Hrsg.): Literatur der Gegenwart im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg. Sulzbach-Rosenberg 1996. (Diese Publikation können Sie hier bestellen.)

Über unsere aktuelle Sonderausstellung können Sie sich hier informieren.