Das Prager Literaturhaus wurde 2004 auf Initiative der Autorin Lenka Reinerová gegründet. Es widmet sich der deutschsprachigen Literatur in Prag und Böhmen und hält die Erinnerung an Namen des „Prager Kreises“ wie Franz Kafka, Max Brod, Franz Werfel oder Egon Erwin Kisch durch Veranstaltungen, Ausstellungen und die „Lenka Reinerová“-Bibliothek lebendig. Darüber hinaus fördert das Prager Literaturhaus mit seinem Stipendienprogramm Aufenthalte deutschsprachiger Autoren in Prag und vermittelt tschechischen Autoren Stipendien in Deutschland.
Veranstaltungen in Prag und Sulzbach-Rosenberg bilden den offiziellen Auftakt einer kontinuierlichen Kooperation zwischen dem Prager Literaturhaus und dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg. Lucie Černohousová, die Direktorin des Prager Literaturhauses, ist in Sulzbach-Rosenberg zu Gast, um ihre Institution vorzustellen. Begleitet wird sie von den Autoren Milena Oda und Luděk Navara.
Milena Oda, geboren 1975 in Jičin, schreibt ihre Texte auf deutsch. Im Jahr 2007 las sie beim Klagenfurter Bachmann-Wettbewerb. Zuletzt erschien „Piquadrat“, die Geschichte des Mathematikers Pius, der sich vor der Realität in seine Zahlenwelt flüchtet.
Luděk Navara aus Brünn, geboren 1964, arbeitet als Redakteur bei der großen tschechischen Tageszeitung „Mladá Fronta DNES“ und hat sich intensiv mit der Geschichte des Eisernen Vorhangs beschäftigt. Seine Bücher „Der Tod heißt Tutter“ (2005) über einen Nazimörder im Dienst der Staatssicherheit der CSSR und „Vorfälle am Eisernen Vorhang“ (2006) sind bereits auf Deutsch erschienen. Er ist einer der diesjährigen Stipendiaten.
Der Gegenbesuch des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg in Prag schließt sich in der darauffolgenden Woche an: zusammen mit den Autoren Bernhard Setzwein und Werner Fritsch ist Programmleiterin Patricia Preuß am 24.11. 2009 im Prager Literaturhaus zu Gast. Dort wird auch die Ausstellung „Literarische Nachbarschaften. Deutsch-tschechische Autorenkontakte vom Prager Frühling bis zur Samtenen Revolution“ gezeigt, 2007 der Beitrag des Literaturarchivs zur Landesausstellung „Bayern-Böhmen“.
Mit freundlichen Unterstützung des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
<link file:498 - download>[Flyer als PDF] </link>
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €, Sonderermäßigung für Schüler 1 €